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reifenspuren

Hotel Château FrontenacThailand Teil 2

20. Januar bis 19. Februar

Ab jetzt geht es mehr oder weniger nur noch südwärts. Mae Hong Son ist ein ruhiges kleines Städtchen, in dem wir einen Mittagshalt machen. Der bunte Markt lädt wie immer zum Bummeln und Einkaufen ein. Mit frischem Gemüse, genügend Wasser und Diesel im Tank fahren wir noch ein gutes Stück weiter und Übernachten an einem kleinen Stausee auf einem wunderschönen Platz auf der Wiese. Leider sind die Wanderwege nicht sehr gepflegt und auf unserem Spaziergang im Park stossen wir recht bald auf ziemlich üblen Müll, der einfach am Ufer deponiert wurde. Die Naturschilder sind unleserlich und der Weg immer verwachsener. Schade, wir hätten gerne einen grösseren Spaziergang gemacht.

Die Ranger sind wie immer sehr freundlich und weil einer von ihnen ein wenig englisch spricht, können wir uns auch besser verständigen. Nach den obligaten Fotos - einzeln und alle miteinander vor unserem Truckli, kehrt wieder Ruhe ein.

Die beeindruckende Landschaft endet nicht, immer noch ist es bergig, wir fahren mehr oder weniger dem Fluss, der Thailand von Burma trennt, entlang. Auf einem Platz bei Ban Mae Ngao , der offenbar auch von Strassenbauarbeitern genutzt wird, übernachten wir wenig spektakulär, ausser dass Burma hier wirklich nur einen Steinwurf entfernt ist.

Ein weiterer Fahrtag mit Übernachtung bei den heissen Quellen Phra Rang liegt vor uns. Leider ist das Gemeinschaftsbad wegen Reinigung geschlossen. In ein privates Badehäuschen, von denen einige im kleinen Park stehen, wollen wir nicht da die kalten Duschen fehlen. Und eine solche würden wir bei den Temperaturen wohl brauchen, denn es ist auch ohne heisses Bad warm und düppig und wir sitzen mehr oder weniger schweissgebadet im Schatten.

Wir fahren noch ein Stück auf der grossen Hauptstrasse, bevor wir südlich von Nakhon Sawan wieder auf kleine Landstrassen, die unzählige kleine Dörfer miteinander verbinden, abbiegen. Im Puh Toei Nationalpark schlagen wir unser Nachtlager auf. Naja, Nationalpark ist wohl ein bisschen übertrieben. Aber der Zeltplatz ist in Ordnung, Conny schwärmt wie immer von der Ruhe und wir geniessen alle die Annehmlichkeit einer (fast) kalten Dusche.

Heute steht wieder ein touristisches Highlight auf dem Programm. Wir fahren in den Erewan Nationalpark. Obwohl wir nicht wirklich auf dem Zeltplatz (mit den obligaten Nationalpark-Zelten bestückt) stehen dürfen, ist unser Platz am Rand beim kleinen, völlig überwachsenen Flüsschen schön. Wir steigen bist zum zweiten Pool von insgesamt sieben Kaskaden des wunderbaren Wasserfalls und geniessen ein erstes erfrischendes Bad mit grossen und vielen kleinen Knabberfischlein, die unsere Beine und Füsse kitzeln.

Am nächsten Morgen nehmen wir die grössere Tour unter die Füsse und folgen dem mehr als zwei Kilometer langen Weg den Berg hinauf, von Kaskade zu Kaskade, über Felsen und Stege bis ganz hinauf, zum Elefantenwasserfall. Einen Elefanten können wir allerdings nicht ausmachen… Das Wasser ist klar und erfrischend und eine Abkühlung haben wir uns redlich verdient mit dem Marsch. Wir haben eigentlich angenommen, dass wir ganz oben quasi allein sein würden, aber da haben wir uns gewaltig getäuscht: Erstens ist Wochenende, zweitens Chinesisches Neujahr und drittens liegt der Nationalpark nur weniger als 200 km von Bangkok entfernt. Fast in Einerkolonne steigen wir wieder hinunter und verbringen den Nachmittag im Schatten unseres Trucklis.

Den ältesten schwimmenden Markt Thailands in Damnoen Saduak wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Im iOverlander ist ein Parkplatz direkt am Klang angegeben und wir hoffen, hier übernachten zu können. Auf der Karte sieht es aus, als wären wir hier mitten im Geschehen. Es ist Nachmittag als wir ankommen und wir staunen nicht schlecht: Der Platz liegt wie ausgestorben da, Geschäfte und Restaurants sind geschlossen, einige vertäute Ruderböötchen schaukeln auf dem Wasser und ausser der netten Familie, die offenbar für den Platz zuständig ist, sehen wir niemanden. Aber wir dürfen da bleiben und der junge Mann, der uns zeigt wo wir parkieren sollen erklärt uns, dass hier nur am Vormittag Betrieb sei und der schwimmende Markt etwa zweihundert Meter den Klong hinauf stattfindet. Wir könnten problemlos zu Fuss gehen. Wir parkieren also hier im Schatten eines grossen Daches und wollen einen ersten Erkundungsspaziergang machen. Aber an der „Mutter“ kommen wir nicht vorbei, sie ruft mich und ich muss mir zuerst die Toilette und Dusche anschauen, die mir der „Vater“ zeigen muss. Es ist abgeschlossen und er holt einen Schlüsselbund mit mindestens zwanzig Schlüsseln aus dem Hosensack. Einen nach dem anderen probiert er ins kleine Schloss zu wursteln, keiner scheint zu passen. Ich deute auf den Bund und probiere etwas langsamer - der dritte passt und die Tür zu einer sehr bescheidenen Toilette und einer bucketshower (Kübeldusche) geht auf. Gut zu wissen, dass es notfalls eine Toilette gäbe, aber mir ist meine Pipibox doch fast sympathischer… Als wir zurück kommen, hat sie uns einen Bund Bananen aus ihrem Garten bereit gelegt - ein feines Geschenk. Endlich können wir dem schmalen Steg dem Klong entlang spazieren und auch hier ist alles geschlossen. Die Suche nach einem geöffneten Restaurant ist nicht ganz einfach, auf der Hauptstrasse durch den Ort werden wir schlussendlich doch noch fündig und herzlich willkommen geheissen im kleinen offenen Familien Beizli. Das Essen ist in Ordnung und das grosse Chang (Bier) kalt. Was wollen wir mehr?

Nach einer ziemlich warmen Nacht stehen wir früh auf und hoffen, heute etwas mehr Leben zu finden auf den Klongs. Und das ist auch so. Es sind zwar nicht gar so viele mit Gemüse und Garküchen beladene Schiffchen, aber sie sind malerisch und scheinen nicht ausschliesslich für Touristen zu verkehren. Kreuz und quer über schmale Stege und Brücken verfolgen wir das Treiben. Auch die Mönche sind mit kleinen Ruderbooten unterwegs, um die morgendlichen Gaben einzusammeln. Die Souvenirmärkte sind geöffnet und auch verhungern müssten wir nicht.

Heute ist für uns Markttag Wir kehren bald einmal zum Truckli zurück und suchen uns ein paar Kilometer weiter südlich einen Parkplatz in der Nähe des Maeklong Railway Market. Und was wir hier zu sehen bekommen glauben wir kaum. Ein riesiger lebhafter Markt, auf dem es alles zu kaufen gibt, was sich irgendwie kochen und essen lässt: Gemüse, Früchte, lebender Fisch, Fleisch, Geflügel und viel getrocknete Durian und Mango. und mitten durch das bunte Treiben verlaufen Eisenbahnschienen, die bis auf ein paar Zentimeter links und rechts mit Waren überstellt und von farbigen Markisen überdacht sind. Wie da ein Zug durchfahren soll ist uns schleierhaft. Um ca. 11 Uhr sollte einer kommen und wir vertreiben uns die Zeit mit bummeln und Fruchtshake trinken. Dann wird es kurz ein wenig hektisch, Stände werden zurückgeschoben, Markisen zurückgebunden, Fischkübel umplatziert und schon kommt ein riesiges hupendes Ungetüm gefahren - mitten durch den Markt. Und kaum hat der letzte Wagen den Stand passiert, wird alles wieder herausgeschossen, die schattenspendenden Markisen werden wieder aufgestellt und es wird weiter gekauft und verkauft. Zwanzig Minuten später wird der Zug wieder zurück fahren denn der Maeklong Bahnhof ist ein Sackbahnhof. Aber das stört offenbar niemanden, man räumt halt dann wieder für eine oder zwei Minuten alles aus dem Weg… Unglaublich und für uns fast unvorstellbar. Man stelle sich das einmal in der Schweiz vor!

Mit einer schön reifen Papaya im Kühlschrank fahren wir via Hua Hin mit seinen riesigen Hotelanlagen am Meer südlich der Stadt in einen Forest Park. Es ist nicht der schönste Platz aber er liegt am Meer und ist in Ordnung für eine Nacht.

Ganz anders dann unser nächster Übernachtungsplatz. Aber zuerst müssen wir noch ein Stück fahren und erreichen Prachuap Khiri Khan, ein verschlafenes Städtchen mit einem langen Strand. Bei unserer Ankunft kommen gerade die Fischer mit ihren Fängen vom Meer. Wir beobachten eine Weile das Umladen von den kleinen Fischerböötchen auf Pickups. Urs schaut sehnsüchtig auf die schönen Barrakudas… Ich frage, ob wir kaufen können und kurz darauf verstauen wir vier schöne Stücke - leider noch nicht ausgenommen, dafür aber gut verpackt - im Trucklikühlschrank. Kurz drehen wir noch eine Runde im Städtchen, fahren südwärts in die nächste Bucht und möchten uns den Zeltplatz, den wir auf der Karte gefunden haben, anschauen. Leider ist er nicht zugänglich, da das Militär die ganze Bucht für sich beansprucht… Also kehren wir um und kommen im Forest Park Khao Ta Mong Lai ganz am Ende der weiten Bucht von Prachuap Khiri Khan unter. Nun muss ich rasch die Fische ausnehmen - mit unserem guten Messer von Boris kein Problem - anschliessend kommen sie bis am Abend wieder in den Kühlschrank. Den Nachmittag vertrödeln wir im Schatten unter den Kasuarinen geniessen die schönen Duschen und bei Sonnenuntergang braten wir unsere Leckerbissen. Ein wunderbares Abendessen, so richtig dem Ort und der Stimmung angepasst. Und weil es so schön ist, gönnen wir uns einen weiteren Tag an dieser traumhaft gelegenen Bucht mit ihren Fischerbooten und den wenigen Spaziergängern, die ab und zu vorbei kommen.

Der Küste entlang, manchmal ein wenig im Landesinneren, dann wieder an den wunderbaren Stränden fahren wir weiter südwärts. Am wunderschönen Strand im Dörfchen Hat Thun Wua Laen parkieren wir neben der Box der Touristenpolizei am weissen, sauberen Sandstrand mit türkisblauem Wasser. Wir wollen bei den „Freund und Helfern“ fragen, ob wir hier gleich übernachten dürfen, es ist aber niemand da. Schlussendlich meint ein Ladenbesitzer von vis-à-vis, dass wir da sicherlich bleiben können. Also nichts wie los in’s (nicht wirklich) kühle Nass. Leider hat es nirgends Duschen und der Platz ist für uns nicht ganz so geeignet zum länger bleiben. Aber es hat schöne Beizli dem Strand entlang und somit ist für ein gutes Nachtessen gesorgt. Es hat schon Vorteile, wenn die Örtchen ein wenig touristisch sind…

Da auf der Westseite von Thailand so langsam die Monsunzeit naht beschliessen wir, heute quer durch die Berge an die Andamanenküste zu wechseln. Trotz Bewölkung und drohendem Regen kommen wir trocken durch die wunderbare Landschaft bei der sich Kautschuk-, Kokos- und Ölpalmenplantagen mit wildem Dschungel abwechseln. In Ranong wollen bei den Hot Springs, die wir von einer früheren Reise in schönster Erinnerung haben, baden und übernachten. Leider werden die Becken gerade neu gebaut und der Platz ist zum Übernachten auch nicht wirklich schön. Also fahren wir wieder in die Hügel zum Stausee, folgen den Wegweisern zu einem schönen Wat, besuchen einen kleineren See mit einer Sinterterrasse, aber zum Übernachten ist es nirgends ideal. Also kehren wir nach Ranong zurück und fahren weiter südlich an die Küste. Hier finden wir einen wunderschönen Strand und kochen mutterseelenallein unter den Kasuarinen, die das Ufer säumen, unser Abendessen. Dank des leichten Windes vom Meer her wird unser Trucklibett gut durchlüftet und die Temperatur ist angenehm zum Schlafen.

So langsam kommt Ferienstimmung auf bei uns. Die Strände werden immer schöner, die Temperaturen sind hoch und schränken die Lust auf grosse Unternehmungen zu Fuss ein - wir schwitzen schon ohne uns gross zu bewegen. Nördlich von Khao Lak fahren wir auf einer abenteuerlichen Piste (die uns Mapsme anzeigt) an den Memories Beach wo wir beim grossen Strandrestaurant im Schatten stehen dürfen. Wir dürfen die einfachen sanitären Anlagen benutzen und sogar einen Stromanschluss bekommen wir gezeigt. Damit hat auch unser Kühlschrank kein Problem, das Bier kalt zu halten denn bei solchen Temperaturen muss er viel „arbeiten“ und braucht entsprechend Energie. Wir geniessen das Strandleben mit allem drum und dran: Es hat Liegestühle, die wir benützen dürfen, im Restaurant kochen sie ausgezeichnet, alle Angestellten sind freundlich - es geht uns wirklich gut! Vier Nächte bleiben wir hier bevor wir das nächste Ziel ansteuern.

Der Khao Sol Nationalpark, wir ebenfalls von einer früheren Reise her kennen, lockt mit kürzeren und längeren Wanderungen. Unterwegs kaufen wir ein, denn hier müssen wir wohl wieder einmal selber kochen… Der Zeltplatz befindet sich an einem kleinen Bach, der weiter oben einen Wasserfall bilden soll. Es hat jedoch so wenig Wasser, dass wir uns für die andere Wanderung, dem etwas grösseren Fluss entlang entscheiden. Auch hier halten sich die Wasserfälle, von denen es einige gibt, in Grenzen, aber die Wanderung durch den Dschungel und durch grosse Bambuswälder ist wunderbar, diesmal bringen wir sie sogar ohne Blutegel hinter uns, denn es ist alles knochentrocken. Bei der Rückkehr sind wir dankbar für die sauberen kalten Duschen unter denen wir uns ein wenig abkühlen können - auch hier ist es heiss!

Wir wollen Khao Lak doch noch einen Besuch abstatten, denn auch diesen Ferienort haben wir in guter Erinnerung. Aber nun ist der Strand, an dem wir zu stehen gehofft haben, teilweise verbaut und teilweise eine Baustelle. Keine Chance für unser Truckli! Die Hotels, die wir noch im Rohbau gesehen haben, sind luxuriös, wirken teuer und beanspruchen einen grossen Teil des früher frei zugänglichen Strandes. Wir schlängeln uns zurück auf die Hauptstrasse und fahren weiter Richtung Phuket. Noch vor der grossen Brücke biegen wir ab auf kleine Strassen Richtung Meer und finden einen Superstrand bei einem wunderschönen Holztempel. Es steht bereits ein Camper hier, ein Österreicher am Zusammenpacken, da er in Phuket in die Garage muss. Er zeigt uns noch, wo wir Wasser holen können und, da wir jetzt ganz allein hier sind, füllen wir unseren Wassersack und installieren wieder einmal unsere Dusche - richtig schön!

Nach langem Hin und Her fahren wir heute doch noch nach Phuket. Nach dem Einkaufen tuckern wir kreuz und quer von einem bunt bevölkerten Stand zum nächsten. Einsam ist es hier bei Gott nicht, obwohl die chinesischen Touristen fehlen.

Wir verlassen die Insel ohne Bedauern und steuern einen Aussichtspunkt an, der Aussicht auf die James Bond Insel verspricht. Durch kleine Dörfer auf engen Strassen erreichen wir den Startpunkt für die sehr steile kurvige Pistenfahrt auf den Hügel. Wir bezahlen den Eintritt und werden etwas komisch angeschaut weil wir selber hochfahren wollen und nicht eines der 4x4 Shuttle-Fahrzeuge nehmen wie das alle Touristen machen. Urs schaltet die Untersetzung ein und los gehts. Unser Truckli kriecht in alter Manier Meter für Meter den steilen staubigen Weg empor und oben angekommen sind wir sprachlos ob dem Anblick, der sich uns bietet. Die ganze Bucht mit den Mangrovenwäldern im Vordergrund, den im Wasser verstreuten Karstfelsen im Hintergrund, liegt in der Nachmittagssonne vor uns. Und der Platz zum Übernachten ist grandios: eine Plattform direkt am Abhang mit Wind und Schatten, den das Truckli uns spendet. Das Essen im Restaurant ist dann eher karg und ohne Bier (muslimisch!), aber wir werden satt und das ist die Hauptsache.

Früh am Morgen geht es schon los: Ein Shuttle nach dem anderen bringt Touristen für den Sonnenaufgang auf den Hügel. Ein gutes Geschäft! Wir können die Aussicht direkt aus dem Bett geniessen - nur zum Fotografieren müssen wir aussteigen! Nach dem gemütlichen Frühstück mit Aussicht geht es im kleinen Gang mit Untersetzung wieder hinunter und weiter rings um die Bucht Richtung Krabi. Conny und Lutz stehen kurz vor Krabi am Strand bei einer kleinen, etwas heruntergekommenen Bar, leider ohne Infrastruktur und für uns für eine Nacht o.k. Das Nachtessen war dann die Überraschung: Obwohl auch die Küche sehr einfach eingerichtet ist schmeckt alles superlecker!

Urs reserviert uns ein Hotel in Krabi, denn wir möchten wieder einmal die damit verbundenen Annehmlichkeiten geniessen und ein Touristenstädtchen besuchen. Am Wochenende soll es einen grossen Nachtmarkt geben und wir freuen uns darauf. Wir checken ein und stellen uns erst mal für eine Weile unter die Dusche. Gegen Abend gehen wir in die Stadt, das Zentrum ist nur ein paar Gehminuten entfernt. Überall sind die Essensstände aufgebaut und auf dem ganzen riesigen Marktplatz herrscht fröhliches Gedränge. Von einfachen Spiesschen bis zu duftenden Nudelgerichten, so etwas wie gekochte Schweinshaxen und Fruchtshakes ist alles zu haben. Nur an Sitzmöglichkeiten mangelt es leider und so schlendern wir durch weniger geschäftige Gassen und entdecken ein italienisches Restaurant dessen Pizzas echt italienisch aussehen: Dünner Teig mit gutem Belag. Dazu gibt es kaltes Bier!

Nun ist Koh Lanta nicht mehr weit. Wir haben Rolf Bühlmann und seiner Frau geschrieben, die auf der Insel eine kleine Bungalow-Anlage für Selbstversorger betreiben. Sie haben uns eingeladen, bei ihnen oben am Wasserturm zu stehen. Wir nehmen die Fähre auf die erste, touristisch nicht erschlossene kleinere Insel, dann geht es weiter über die Brücke auf die eigentliche Ferieninsel. Wunderschöne Strände, viele Hotels und Bungalows, emsiges Treiben auf der Strasse, ein bunter Markt, wo wir uns gleich mit Früchten eindecken - Inselferien! Wir fahren hoch zum Freedom Estate und werden herzlich begrüsst. Rolf hat gerade die Dusche repariert für uns, zeigt uns unseren Stellplatz, der ideal ganz oben auf dem Hügel liegt, mit Stromanschluss, Toilette und besagter Dusche ein paar Schritte entfernt. Wir richten uns ein und sind schon zum Biertrinken und Essen auf der Terrasse eingeladen. Nu bzw. Pen hat superfeines grünes Curry gekocht für uns. Aussicht und Sonnenuntergang sind perfekt, es weht ein angenehmer Wind und uns geht es einfach nur gut. Aus den zwei geplanten Übernachtungen werden deren sechs, denn schöner könnten wir es nicht haben. Wir stehen spät auf, gehen gegen Mittag an den Strand, baden im warmen türkisblauen Meer und sitzen im Schatten bis die Sonne auch noch das hinterste Plätzchen bescheint. Mit Fruchtshake erfrischt, erklimmen dann wieder unseren Hügel und in der Abenddämmerung suchen wir uns im Dörfchen ein Restaurant fürs Abendessen. Mit Rolf und Pen gehen wir bei Mr. Wee Pizza essen am Strand, ein wundervoller Abend in einem Beizli, das wir selber nie gefunden hätten. Die Zeit vergeht wie im Flug und unsere Visa laufen bald ab…

Ein bisschen wehmütig packen wir nach fast einer Woche im Paradies zusammen und verabschieden uns von Rolf und Pen und vom wunderschönen Koh Lanta. Die Fähre bringt uns wieder aufs Festland. In Trang gehen füllen wir unseren Kühlschrank, in dem zur Zeit ziemlich Ebbe herrscht, wieder auf und erinnern und an die beste Tom Yam Gung-Suppe, die wir vor Jahren hier in einem garagenähnlichen Restaurant gegessen haben. Im Had Chao Mai Nationalpark an der Küste treffen wir wieder auf Conny und Lutz, die die letzten Tage hier verbracht haben. Auch dieser Platz ist schön, sehr einsam und wir stehen direkt am Strand unter Kasuarinen, die angenehm Schatten spenden. Die blitzsauberen zweckmässigen sanitären Anlagen sind ganz in der Nähe und das einzige Restaurant ein paar hundert Meter entfernt. Das Essen schmeckt, nur leider gibt es kein Bier dazu - Nationalpark = kein Alkohol. Gottlob haben wir welches im Kühlschrank! Am nächsten Morgen verlassen uns Niebergalls wieder, ihre Visa laufen bereits am 18. ab, und wir verbringen noch einen Tag hier. Wir trödeln ein bisschen herum, lesen, kochen endlich unsere Eier fürs morgige Frühstück, faulenzen und lassen die Zeit vergehen. Nachdem sich die Affenhorde verzogen hat, beginnen wir etwas zögerlich mit dem Kochen. Aber offenbar sind die Tiere satt und lassen uns in Ruhe. Erst am nächsten Morgen turnen sie wieder herum. Unsere Eier - wir haben noch einmal welche gekocht - bleiben sicherheitshalber im Truckli… Auf unserer kurzen Tour der Küste entlang, es ist ein wenig bewölkt und sehr windig, entdecken wir keinen besseren Platz und fahren deshalb für eine weitere Nacht zurück in den Park.

Für unseren letzen Tag bzw. Abend in Thailand haben wir uns Pak Bara, unweit der Grenze, ausgesucht. Wir möchten noch einmal schön essen gehen an einem Strand und Abschied nehmen. Aber im Dorf finden wir keinen wirklich guten Stellplatz und fahren deshalb wieder in einen Nationalpark, der ein ganzes Stück vom Dorf entfernt an einer schönen Bucht liegt. Der Spaziergang auf Holzplanken rings und den grossen Felsen, der die Bucht abschliesst, ist wunderschön. Im Park selber gibt es kein Restaurant aber etwas ausserhalb werden wir fündig. Die Köchinnen tragen alle das Kopftuch und unsere Hoffnung auf ein kaltes Bier schwindet bei diesem Anblick. Wir verzehren also unser letztes Thai-Essen, nicht ganz so romantisch am Beach wie wir uns das vorgestellt haben aber schmecken tut es gut. Das Bier gibt halt erst bei unserer Rückkehr, dafür aber ist es nun romantisch mit Blick aufs Meer.

 

Alles klar!

FlötenspielerSo könnte man doch wirklich grad Thailändisch lernen! Leider sind die Erdbeeren nicht reif und die so schön angeschriebenen Verkaufsstände sind verwaist...

 

Aprikosen - oder doch nicht?

FlötenspielerAm Strassenrand werden Früchte angeboten, die aussehen wie Aprikosen und schmecken wie kleine Mangos. Was genau es ist haben wir nicht herausgefunden, schmecken tun sie aber so gut, dass das Kilo im Nu verputzt ist.

 

Am brüten?

FlötenspielerHoffentlich weiss das Busi, dass da höchstens Küken und keine jungen Kätzli schlüpfen, auch wenn es noch so lange auf den Eiern sitzt!

 

Corona Virus

FlötenspielerWir spüren die Auswirkungen hier in Südostasien immer stärker. Bei grösseren Menschenansammlungen zum Beispiel auf Märkten gehört der Mundschutz zur Tagesordnung. Schön ist, dass die Sonnenblume trotzdem noch aufgesteckt und getragen wird.

 

Spieglein, Spieglein...

FlötenspielerHoffentlich sieht der Lastwagenchauffeur vor lauter Bäumen den Wald noch und sieht in den richtigen Spiegel beim Überholen!

 

Affenalarm!

FlötenspielerSo langsam wird es fünf Uhr, Zeit für einen Apéro. Urs ist im Truckli und schenkt uns einen Gin Tonic ein und ich will ihm die Gläser abnehmen, da sehe ich eine ganze Horde Affen hinter dem Truckli. Zwei von ihnen scheinen einen Angriff auf unseren Abfallsack zu planen und kommen immer näher. Ich konzentrieren mich voll auf sie, bereit, den Sack zu verteidigen. Ich kann ja nicht ahnen, dass das ein Scheinmanöver ist. Urs erkennt die Gefahr und ruft: Unsere Eier! Ich drehe mich um und sehe einen haarigen Arm in unserem Löcherbecken mit dem letzten der acht hart gekochten Eier in der Hand. Blitzschnell ist ist er weg und auf dem nächsten Baum. Den Salzstreuer kann ich gerade noch vor dem Verschwinden retten. Rings um uns sitzen nun also acht Affen, jeder mit einem Ei in der Hand, auf den Bäumen und verzehren dieses genüsslich als ob sie das jeden Tag tun würden. Uns bleiben nur die Schalen, die wie vereinzelte Schneeflocken zu Boden fallen…