m1

reifenspuren

Hotel Château FrontenacChina Teil 1

29. August bis 10. September

Unsere Ausreise aus der Mongolei würde recht speditiv verlaufen, wenn wir nicht den ersten „Stempel-Posten“ verpasst hätten. So müssen wir halt noch einmal ein ganzes Stück zurück, bis wir alles beieinander haben und unser Truckli ordentlich ausführen können. Auf der chinesischen Seite erwartet uns Andrea, deren chinesischer Name Luo Yao für uns ganz schwierig auszusprechen ist. Von den Buchstaben her ginge es, aber die Betonung ist eine Sache für sich. Andrea schleust uns durch die Immigration, die Autos müssen beim Zoll parkiert werden und wir schlafen im Hotel. Wir packen unsere Siebensachen zusammen und mit einem Taxi werden wir in die Grenzstadt gefahren. Andrea checkt für uns ein, dann geht es auf „Ausstattungstour“. Geldautomaten ausprobieren bis die Karte irgendwo funktioniert, eine Sim-Karte kaufen und einrichten lassen, damit wir wieder mit der Welt verbunden sind. Hunger haben wir mittlerweile auch und wir gehen in ein kleines Restaurant. Andrea bestellt für uns und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn sie scannt einen Code ein, der auf den Tisch geklebt ist, dann erscheint auf ihrem Handy die ganze Speisekarte mit Bildern, sie klickt verschiedene Gerichte an und schon ist die Bestellung aufgegeben. Wir nehmen unsere Stäbchen in Betrieb und los geht es. Die Gerichte schmecken alle wunderbar und wir geniessen unser erstes chinesisches Essen in vollen Zügen. Als wir fertig sind bezahlt Andrea das Essen mit ein paar Klicks auf dem Handy und alles ist „Ali-Pay oder WeChat-Pay“ sei dank erledigt.

Die Markthalle, die wir anschliessen aufsuchen, strotzt nur so vor Gemüse und Früchten - eine Wohltat für Augen und Seele nach dem kargen Angebot der letzten Wochen in der Mongolei.

Für das Abendessen suchen wir uns selber ein Restaurant. Ein Kühlschrank mit Bier ist das wichtigste Auswahlkriterium… Die Bestellung ist dann allerdings nicht so einfach, da Andrea nicht dabei ist. Kaltes Bier steht schnell auf dem Tisch und nachdem wir uns umgeschaut haben, was die anderen Gäste so auf dem Tisch stehen haben, zeigen wir auf die entsprechenden Platten und bestellen so. Die Methode funktioniert, auch hier schmeckt alles sehr gut und die Bezahlung funktioniert gottlob auch mit Bargeld.

Am nächsten Morgen müssen wir unsere Autos aus dem Zoll holen. Ein Taxi bringt uns zurück zur Grenzstation wo wir eine ganze Weile warten an der Schranke. Aber dann ist - oh Wunder - der ganze Papierkram bereits erledigt und wir fahren los zum Ministerium, das uns die Fahrausweise und das chinesische Nummernschild ausstellt. Wir müssen weder unsere Fahrfähigkeiten unter Beweis stellen noch gibt es einen Sicherheitscheck. Die VIN-Nummer wird kontrolliert, dann werden uns die vorbereiteten laminierten Dokumente ausgehändigt - locker, unkompliziert und effizient. Wir fahren zum Hotel zurück, wo Conny und Brigitte auf uns warten da sie beide nicht Autofahren in China und darum keine Fahrausweise brauchen. Jetzt kann es los gehen. Aber bereits nach ein paar hundert Metern lernen wir die Tücken der grossen Autos kennen: Der MAN kann die Strasse, die auf direktem Weg aus der Stadt hinaus führt, nicht passieren, er ist zu hoch. Also rückwärts bis zur letzten Abzweigung, ab da zeigt uns ein Polizist mit seinem Auto den (Um-)Weg. Lesen können wir kein einziges Strassenschild, dafür bewundern wir die endlosen Kosmea-Blumenfelder und geniessen die ersten Eindrücke vom Reich der Mitte. Wir können es irgendwie immer noch nicht ganz glauben, dass wir uns mit dem eigenen Auto in China befinden, denn irgendwie haben wir bis zum Schluss nicht so ganz daran geglaubt, dass wir das schaffen. In der Nähe von Ulanqab, fast dreihundert Kilometer weiter und nicht wirklich ganz schön, schlagen wir unser Nachtlager auf. Andrea hat ihr Zelt dabei und als wir ihre Ausstattung sehen, hole ich unsere Wolldecke und Conny stiftet ihr Schaffell, damit sie warm hat und ein bisschen weicher liegt.

Vor uns liegt wieder eine Etappe von fast als 350 Kilometern und wir starten früh, allerdings nicht ohne Frühstück mit selbst gebackenem Brot und Kaffee. Glücklicherweise wurden unsere Lebensmittel an der Grenze nicht kontrolliert und es gibt Butter, Käse und Honig dazu…

Am Nachmittag erreichen wir Badaling und parkieren beim Eingang zur Grossen Mauer. Urs und ich haben diesen Besuch einfacher in Erinnerung als er jetzt ist. Aber das Rätsel ist schnell gelöst: Es gibt in Badaling zwei Möglichkeiten, auf die Mauer zu kommen. Wir wählten bei unserem ersten Besuch die einfachere, es fuhr nämlich eine Seilbahn hinauf. Hier wandern wir fast zwei Kilometer und steigen dann einen steilen Hügel hinauf bis wir auf diesem unglaublichen Bauwerk stehen. Treppauf und treppab, manchmal ein Stück flacher aber immer auf dem Grat der Hügel und Berge spazieren wir auf der geschichtsträchtigen Mauer.

Todmüde aber zufrieden kehren wir zum Parkplatz zurück und essen im kleinen Restaurant zusammen mit Andrea, die hier in einem Zimmer übernachten kann.

Bis Peking ist es nun nicht mehr weit, heute ist also nicht so viel Fahren angesagt. Wir sind froh darüber. Die Fahrt durch diese Riesenstadt ist jedoch nicht ganz einfach und wir müssen aufpassen wie die Häftlimacher, dass wir den MAN mit Andrea drin nicht verlieren im Verkehrsgetümel. Eigentlich hätten wir an der 6. Ringstrasse Übernachten sollen, denn für so grosse Autos hat es nicht wirklich Parkplätze. Andrea bemüht sich aber, einen Platz so nahe wie möglich an die Altstadt zu finden und zu guter Letzt stehen wir zwischen Bussen und Lastwagen in einer Art Hinterhof. Von hier ist es mit der Metro nur etwa eine halbe Stunde bis mitten ins Zentrum - super! Andre zeigt uns wie die Metro funktioniert - für sie wäre es immer ein bisschen einfacher, da sie alles, aber auch wirklich alles mit ihrem Handy erledigen könnte. Aber wir kaufen unsere Tickets mit Bargeld, damit wir dann wissen wie es geht wenn wir allein etwas unternehmen möchten. In der Nähe der verbotenen Stadt steigen wir wieder ans Tageslicht und nach einem kleinen Mittagessen geht die Besichtigung dieser riesigen Anlage los. Andrea hat ein bisschen Stress mit uns, da wir uns eher wie ein Flohzirkus bewegen und nicht wirklich gut aufeinander achten. Aber letztendlich haben wir alle Paläste der verschiedenen Harmonien bewundert und stehen auf dem Hügel, von dem aus man den Königspalast in seiner ganzen Pracht inmitten der modernen riesigen Stadt von oben bewundern kann.

Mit dem Bus fahren wir anschliessend ein Stück zurück und begeben uns zum Abendessen in ein riesengrosses Peking-Enten-Restaurant. Als wir drei Enten bestellen, je eine pro Ehepaar, verschlägt es Andrea kurz die Sprache. Sie meint, das wäre viel zu viel. Aber sie täuscht sich. Wir verputzen die Enten restlos und sind glücklich und zufrieden mit unseren vollen Bäuchen. Langsam spazieren wir durch das lebendige bunte Treiben bis zu einer Metro-Station. Diesmal bedienen wir den Automaten selber, damit wir morgen dann auf eigene Faust losziehen können.

Durchgeschwitzt und müde kehren wir auf den Parkplatz zurück, trinken noch ein Bier und weil es so schön dunkel ist, duschen wir noch rasch hinter unserem Truckli. Auch Lutz und Conny können nicht widerstehen und kühlen sich an ihrer Aussendusche ab.

Als wir draussen beim Frühstück sitzen meldet sich Andrea per WeChat: es gibt ein Problem, wir dürfen nicht draussen auf unseren Stühlen sitzen denn dies ist ein Park- und nicht ein Campingplatz. Kurze Zeit später hören wir sie schon diskutieren mit dem Parkwächter. Es scheint schwierig zu sein und wirklich, nach einer Weile teilt sie uns mit, dass wir keine zweite Nacht hier schlafen dürfen. Und noch ein paar Minuten später wird klar, dass wir auch tagsüber die Autos nicht mehr da lassen können. Eine Handy-Recherche später hat sie für uns in der Nähe Zimmer in einem Hotel mit grossem Parkplatz gefunden: Wir ziehen um in’s Mercure.

Gemeinsam mit Conny und Lutz machen wir uns nach all der Aufregung auf den Weg zum Sommerpalast. Auch dieser ist grandios, aber noch viel weitläufiger als die Verbotene Stadt und entsprechend schweisstreibend ist die Besichtigung. So viel Treppen wie in den letzten Tagen sind wir schon ewig nicht mehr gestiegen…

Auf dem Heimweg gehen wir noch beim Carrefour in der Nähe des Hotels vorbei - und schwelgen im Angebot: Bier, Baguette, Salami, Schinken… Schwer bepackt kehren wir in einem kleinen Restaurant ein und essen noch eine Kleinigkeit bevor wir unsere Einkäufe verstauen und todmüde in’s Hotelbett fallen.

Mit Andrea haben wir eine Routenänderung besprochen und fahren einen Umweg zum hängenden Kloster in Shijiazhoung. Es ist noch genau so wie wir es in Erinnerung hatten: Wie ein Vogelnest hängt es im Felsen. Und auch wir begeben uns - trotz Höhenangst - wieder an die steilen Stufen hangaufwärts zur Besichtigung. Es hat viele chinesische Touristen und in Einerkolonne geht es Schritt für Schritt durch die Anlage, auf der einen Seite den Felsen, auf der anderen der Abgrund und das Ganze nur abgestützt von ein paar Holzstangen. Als es dann an einer kritischen Stelle zu einem Stau kommt, knien sich Urs und ich vorsichtshalber nieder, damit wir nicht so weit hinunter sehen. Andrea hinter uns kann sich kaum halten vor Lachen und macht schnell ein Foto von ihren ängstlichen Kunden… Wir sind heilfroh, als wir wieder unten stehen. Die Nacht auf dem Parkplatz - Andrea muss wieder zelten - ist lauter als in einer Grossstadt: Die ganze Nacht fahren Lastwagen die schmale Strasse hinauf und hinunter, denn sie dürfen hier - im Gegensatz zur Schweiz - nur nachts fahren. Das ist ein Getöse und Gescheppert, wir sind froh dass keiner abstürzt, denn wir parkieren direkt unter der Strasse…

Für die nächste Sehenswürdigkeit, das alte Städtchen Ping Yao, müssen wir wieder etwa 400 km zurücklegen, aber wieder hauptsächlich auf Autobahnen. Diese sind zwar relativ teuer aber es hat nicht wirklich viel Verkehr und so ist es nicht gar zu stressig. Günther und Brigitte mit ihrem MAN fahren aber nur maximal 80 km/h und so werden es halt doch immer lange Fahrtage.

In Ping Yao gibt es einen grossen Parkplatz, auf dem wir auch übernachten könnten. Andrea hat uns ein kleines Hotel in der Altstadt beschrieben in dem sie übernachten wird und da wir eigentlich keine „Parkplatz-Camper" sind, buchen wir auch gleich ein Zimmer dort. Lutz und Conny machen es gleich und nach unserer Ankunft am Nachmittag spazieren wir mit wenig Gepäck durch das wunderschöne Holz-Städtchen. Das kleine Familenhotel ist genial. Kleine bunt dekorierte Zimmer um einen Innenhof, eine freundliche Familie und alles zentral im lebhaften Touristenörtchen. Dazu noch ein Badezimmer mit Dusche und das alles für weniger als zwanzig Franken, inklusive (gewöhnungsbedürftigem) Morgenessen. Dass das Bett so hart ist, dass wir kaum schlafen können, stellen wir erst später fest...

Wir bummeln kreuz und quer durch die Gassen, besichtigen alte Gebäude, stöbern in den Kleider- und Souvenirläden und geniessen es. In einem altehrwürdigen Restaurant essen wir „Fondue Chinoise“ aber halt eben wirklich „Chinoise“, was eher weniger zu tun hat mit dem daheim - die Zutaten sind nicht immer ganz identifizierbar und das Fleisch eher spärlich und ein bisschen zäh…Auf dem Heimweg kommen wir an einem Fisch-Fusspflege-Shop vorbei und wir Viere stecken kurzerhand unsere Füsse in die bereitstehenden Wasserbecken und lassen sie uns von den kleinen Fischlein beknabbern.

Es geht in der gleichen Intensität weiter: Heute steht die Terracotta-bei Xian auf dem Programm, diesmal sind etwa 500 km zu bewältigen… Auch hier stehen wir auf einem Parkplatz und Urs und ich entscheiden uns für das Hotel, das Andrea für sich gebucht hat. Und auch hier ist die Familie sehr erfreut über die zusätzlichen Gäste. Alle sind äusserst hilfsbereit und zum Nachtessen werden wir in ein Restaurant gefahren, das einem Familienmitglied gehört - super Service und feines Essen obendrein. Wir werden richtig verwöhnt und geniessen es sehr, nicht kochen und abwaschen zu müssen.

Erst am Morgen früh steht die Besichtigung der Terracotta-Armee an. Wir gehören zu den Ersten, die am Eingang sind und können die 1974 von Landarbeitern bei Xi’an entdeckte Grabstätte des Kaisers Qin Shihuangdi noch in Ruhe bewundern. Auf einem mehrere Tausend Quadratmeter großen Areal wurde eine Grabkammer, geschützt von einer Armee lebensgroßer Tonsoldaten, der Terrakotta-Armee, errichtet. Bisher wurden mehr als 3’000 Soldaten und Pferde sowie mehr als 40’000 Waffen ausgegraben und restauriert, geschätzte weitere 5’000 Figuren sind noch im Erdreich verborgen. Ein unglaublicher Anblick, der sich uns hier bietet! Alle diese Tonsoldate sind individuell gestaltet, haben verschiedene Gesichter und stehen seit einer Ewigkeit in Reih und Glied unter der Erde! Als wir schliesslich etwa eine Stunde später zum Museum kommen, sind wir froh, dass wir bei den Ersten waren, die die Ausstellung besuchen: Es ist mittlerweile pumpevoll und wir werden durch den Eingang gedrängt und auf der anderen Seite wieder hinaus ohne etwas zu sehen…

Den Tag verbringen wir anschliessend in der wunderschönen Stadt Xian, besichtigen Sonnen- und Glockenturm, verpflegen uns in der lebhaften Moslem-Strasse und fahren dann an den Stadtrand auf einen Parkplatz zu Übernachten. Restaurants hat es keine hier und so müssen wir uns halt wieder einmal selber verpflegen.

Die heutige Fahrt ist anstrengend, wieder fast 500 km, und kurz vor dem Ziel verlieren wir unsere Gspännli, weil wir nach Mapsme fahren und die anderen eine frühere Ausfahrt genommen haben und wir das nicht gesehen haben. Für uns ist es immer ein wenig schwierig „im Konvoi“ zu fahren, weil wir uns abwechseln mit Fahren und darum mehr Zwischenstopps einlegen, die wir dann wieder aufholen müssen. Normalerweise ist das kein Problem, denn wir fahren dann einfach ein bisschen schneller, diesmal kam aber eben die Abzweigung früher als wir dachten. Wir haben aber die Koordinaten für den Übernachtungsplatz und warten dort. Es regnet in Strömen und irgendwie können wir uns fast nicht vorstellen, wo der MAN parkieren soll. Nach fast einer Stunde kommen sie angefahren und es ist wirklich so, beim Hotel ist es zu eng. Andrea sucht eine Alternative und findet einen Lastwagen/Bus-Parkplatz ganz in der Nähe. Urs und ich übernachten auch hier im Hotel und geniessen die warme Dusche, die wir - wie meistens - mit Lutz und Conny teilen. Am Abend suchen wir alle gemeinsam (aber ohne Andrea) ein Restaurant am Fluss. Es gibt überall Hot-Pot, die Zutaten muss man jedoch separat bestellen und wir verstehen kein Wort von dem, was auf der Karte steht. Urs macht sich - wie gewohnt - auf die Suche an den anderen Tischen und findet auch eine Frau, die uns ein wenig behilflich ist. Günther schliesst sich an und bestellt leider etwas viel Kutteln, die ausser ihm niemand so recht essen mag, aber alles in allem werden wir satt, denn Reis gibt es zur Genüge. Auf dem Heimweg machen wir Halt bei einem Coiffeur und Lutz und Urs setzen sich kurz entschlossen auf den Stuhl und lassen sich zur Feier des Tages professionell die Haare schneiden. Schön sehen die beiden aus!

Das Wetter hat umgeschlagen und am Morgen regnet es weiter in Strömen. Wir sind froh, dass es bis Chengdu, dem heutigen Ziel, nicht gar so weit ist. Wir fahren zur Panda Aufzuchtstation am Stadtrand und haben unsere liebe Mühe, einen Parkplatz zu finden, auf dem wir übernachten dürfen. der heutige Unser Nachtessen draussen ist etwas ungewohnt, wir haben eine ganze Menschentraube um uns herum, die interessiert zuschaut, wie und wahrscheinlich vor allem was wir essen. Wir geben ihnen von unserem Brot zu versuchen, aber den Gesichtern nach zu urteilen schmeckt es ihnen nicht wirklich.

Am Abend bevölkert sich der Parkplatz mit den Menschen aus den umliegenden Wohnblöcken. Sie machen eine Art Tanz-Gymnastik auf dem Platz und mit einem langen bunten Drachen übt eine andere Gruppe den Drachentanz. Wir werden von einer jungen Frau die ein bisschen englisch spricht ins Begegnungszentrum mit kleinem Museum eingeladen und fleissig fotografiert, während wir interessiert zuhören, was sie zu erzählen haben.

Am Morgen besichtigen wir - leider bei stark bewölktem Himmel und nicht so gutem Foto-Licht, die Panda Aufzuchtstation. Das ist ein wunderbares Erlebnis. Die trägen Riesen sitzen und liegen in den Bäumen, auf dem Boden oder auf Bambusplattformen und kauen unentwegt ihre Bambusstengel, langsam und genüsslich. Es gibt alle Alterskategorien, die ganz Jungen dürfen wir hinter Glas bewundern. Wir geniessen den Spaziergang durch den riesigen Park und freuen uns, dass Andrea uns so viel erzählen kann über diese wunderschönen Tiere, die schon fast ausgestorben waren. Die Auswilderung ist offenbar eher selten erfolgreich und gestaltet sich sehr schwierig. Hoffen wir, dass es gelingt, diese Dschungelbewohner zu retten und ihnen genügend Lebensraum zu erhalten.

Nach der Tour fahren wir in die Stadt wo wir beim Decathlon Sportgeschäft auf dem Parkplatz unterkommen. Wir schauen zuerst noch ein Hotel an, aber es hat keinen Parkplatz, ist teuer, für die Wäsche müssten wir per Stück bezahlen und auch das wäre teuer, ausserdem ist es nicht schön. Also fahren wir auch zurück und stellen uns neben Lutz und Conny. Brigitte und Günther müssen noch ein Stück weiter fahren und stehen dann auf einem Platz an der Strasse. Wir erkunden kurz die Umgebung, kaufen einen neuen Rucksack und einen Ersatzcampingstuhl (unserer ist komplett gerissen). Am späteren Nachmittag kommt Andrea uns abholen. Wir fahren mit der Metro ins Zetrum, flanieren auf der alten Einkaufsstrasse wo Urs sich ein schönes teures Baumwollhemd kauft, gehen in einem traditionellen Teehaus, das eher ein Teepark ist, Tee trinken und Andrea erzählt uns, dass hier auch ein Heiratsmarkt besteht. Es treffen sich Eltern mit Söhnen und Töchtern und arrangieren die ersten Treffen ihrer Kinder. Manchmal funktioniert es, manchmal halt nicht… Nach einem Spaziergang durch den Volkspark in dem wir von Karaoke über Gymnastik, musikalischen Darbietungen und Kraftraining alles beobachten können gehen wir in ein Restaurant zum Hotpot-Essen. Hier erwartet uns Danny Su, die unseren nächsten Reiseabschnitt bis zur Grenze begleiten wird. Nach dem Essen schliesslich sind wir noch in die Sichuan-Oper eingeladen und geniessen das Spektakel in vollen Zügen. Von Andrea müssen wir uns nun verabschieden. Sie hat unsere Reise bis in diese wunderschöne Stadt, in der sie auch daheim ist, kompetent und geduldig begleitet. Ganz herzlichen Dank dafür!

 

Analphabeten...

Flötenspieler... im wahrsten Sinn des Wortes. Nun ist es noch schlimmer. Wir können kein einziges Strassenschild lesen und hoffen einfach, dass wir nichts Falsches machen oder übersehen...

 

Keine Missverständisse...

Flötenspieler... gibt es auf der Chinesischen Mauer!

 

Wohltat

FlötenspielerDie Fischlein in den Becken fressen am Liebsten abgestorbene Haut an den Füssen. Genau das Richtige nach einem wunderbaren Nachtessen. Wir könnten stundenlang hier sitzen und uns kitzeln lassen!

 

Man kann es essen!

FlötenspielerEs handelt sich um flach gedrückte Tintenfische die auf dem Grill schön goldbraun gebraten wurden

 

Abenteuerliche Ladung

FlötenspielerWir sind froh sehen wir den Laster auf der Raststätte und müssen ihn nicht überholen auf der Autobahn! Die Miniautos sehen wir nicht im Strassenverkehr, aber irgendwo müssten sie ja verkehren...

 

Touristisch

FlötenspielerWenn es Touristen hat, wird auf die Taschendiebe hingewiesen. Wir haben aber nie eine Situation erlebt wo wir wirklich aufpassen mussten und auch unsere Reiseleiterin hat uns nie zur Vorsicht gemahnt. China erleben wir als sehr sicheres Land

 

Keine Anekdote...

Flötenspieler... es gibt sie wirklich in China: Die Ohrenputzer am Strassenrand. In ganzen Reihen haben sie ihre Stühle aufgebaut und gehen ihrem Gewerbe nach. Wir erkundigen uns bei Andrea, ob sie das auch machen lässt. Es ist zu teuer, lautet die Antwort, das machen nur die gut Betuchten.

 

Chinesische Parks...

Flötenspieler... sind belebte Orte. Kein Wunder, wenn man die riesigen Wohnsilos überall sieht. Also halten sich die Menschen in den Parks auf, machen da ihre Tanz-Gymnastik mit Musik, üben Karaoke, spielen irgend ein Musikinstrument, singen oder spielen. Also wird auch der Lärmpegel gemessen - offenbar darf es dann doch nicht zu laut werden.