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reifenspuren

Hotel Château FrontenacVereingte Arabische Emirate

14. März bis 4. April

Wir packen zusammen für unseren heutigen Grenzübertritt und sind noch nicht ganz fertig, als „der Palmengarten-Mann“ mit einer grossen Flasche vollgestopft mit Datteln daher kommt. Ein Geschenk, willkommen in Oman! auch an unserem allerletzten Tag dürfen wir die Gastfreundschaft geniessen. Es macht uns die Weiterreise nicht einfacher und wehmütig fahren wir zur nahen Grenze. Diesmal nimmt der omanische Grenzbeamte unser Carnet sehr ernst. Wir werden zu Datteln und Tee gebeten und sitzen in seinem Büro, er erfasst sämtliche Daten aus allen Dokumenten, fragt, wenn er nicht draus kommt und erst nach einer gefühlten Stunde ist der Stempel gemacht. Auf der emiratischen Seite ist nur das Finden des richtigen Büros eine Kunst, der Rest geht rasch und unkompliziert.

Al Ain ist eine schöne Oasenstadt mit Gärten und Parks. Wir checken im Radisson Blue ein, denn Urs muss noch was vorbereiten für seine Skype-Konferenz mit seinem früheren Arbeitgeber. Es ist recht ungewohnt, sich wieder mit solchen Dingen zu beschäftigen und ich nutze die Zeit, um meinen Oman-Reisebericht nachzuführen. Ich bin schon wieder im Rückstand und möchte ja eigentlich die Internetseite endlich wieder richtig aktualisieren. Am Abend suchen wir ein libanesisches Restaurant, verfahren uns zünftig in all den Umleitungen, aber schliesslich sind wir am Ziel und geniessen ein wunderbares Znacht. Unser „Arbeitstag“ beginnt mit Regenschauern - es ist der erste richtige Regentag seit wir Teheran verlassen haben. Das passt ja ausgezeichnet. Wir sitzen im Trockenen, haben zu tun und verpassen nichts.

Nach zwei Hotelnächten und ausgiebigen Duschen fahren wir weiter nach Abu Dhabi. Die Stadt ist riesig und gleicht einer Baustelle, zumindest überall dem Wasser entlang. Es ist unmöglich, noch irgendwo ein Plätzchen am Meer oder einem Meeresarm zu finden. Die öffentlichen Strände sind nicht mehr richtig zugänglich, da, wo im Mapsme noch ein Zeltplatz eingezeichnet ist, stehen Krane und Bagger und das Land ist weiträumig eingezäunt… Wir übernachten schliesslich auf einem grossen freien Gelände beim Hafen vor einer hohen Mauer aus grossen Steinen, die uns vom Meer trennt.

Am Morgen machen wir uns gleich auf den Weg Richtung Turkmenistan-Konsulat. Unterwegs müssen wir noch diverse Fotokopien machen, zum Glück finden wir gleich beim ersten Halt einen Copy-Shop. Nun haben wir alles beisammen. Wir sind die einzigen „Kunden“ im Konsulat und werden auch ohne Termin eingelassen. Die zuständige Dame ist sehr freundlich und hilfsbereit und meint, wir bekämen etwa in drei Wochen Bescheid, dass wir die Visen in Mashhad abholen können. Hoffentlich klappt es dann auch. Nach der Besichtigung der grössten Moschee im arabischen Raum und dem vergeblichen Versuch, in einer Mall im Hochglanz-Etisalat-Shop eine Sim-Karte zu kaufen, sind wir uns einig: Die Emirate sind nicht unbedingt unsere Destination. Die Sim-Karte kaufen wir schliesslich in einem kleinen Satellitenvorort bei einem Inder aus Kerala: Ein Superangebot und Vollservice. Nach zehn Minuten verlassen wir den kleinen Laden mit einer funktionierenden Karte und einem Datenpaket, das wir unmöglich verbrauchen können. Nach unserer vergeblichen Suche nach einem schönen Übernachtungsplatz stehen wir schlussendlich auf einem riesigen grünen Parkplatz auf der Insel Yas. Kein Mensch begreift, wozu dieser Platz genau gedacht ist, alle Themenparks rund um die Formel1-Rennstrecke sind geschlossen und alles wirkt verlassen und leblos, aber gigantisch in seinen Ausmassen.

Wir verlassen Abu Dhabi gleich nach dem Frühstück und fahren südwärts Richtung Liwa-Oasen, die aus vielen kleinen Dörfern am Rand der Wüste Rub al Khali bestehen. Wir haben die Strecke ein bisschen unterschätzt, fast zweihundert Kilometer legen wir auf der schnurgeraden Strasse nach Hamim, dem ersten der Oasendörfer, zurück. Nun wird es wieder abwechslungsreicher und die Dattelgärten und Gemüsefelder zeugen vom Fleiss der Einwohner hier. Ohne Bewässerung wächst gar nichts. Es muss hier recht viel Wasser geben im Untergrund, denn anders ist der grüne Halbkreis, der sich über etwa 100 km hinzieht, nicht zu erklären. Wir verlassen die Oasendörfer-Strasse in Mezirah und biegen ab in die rotgoldene Dünenlandschaft, die in der Nachmittagssonne ähnlich leuchtet wie die Wahiba-Wüste in Oman. Nachdem wir einige Kamelfarmen passiert und berghohe Dünen umkurvt haben, kommen wir zu einem riesigen verlassenen Festgelände mitten in der Wüste. Es ist alles leer und verlassen, wahrscheinlich wurde es nur für das jährlich stattfindende Festival gebaut. Uns ist es recht so, wir fahren an’s äusserste Ende und stellen unser Truckli direkt vor eine wunderschöne Düne, die wir am späteren Nachmittag noch besteigen wollen. Zunächst bietet sich uns aber ein anderes Schauspiel: Ein Deutscher fährt mit seinem Mietauto in unsere Richtung und will dann mit einem eleganten Schlenker in der Nähe von uns parkieren. So weit kommt es aber nicht, er steckt sehr schnell und sehr tief im Sand. Wir können ihn nicht herausziehen, da wir kein geeignetes Seil haben. Schliesslich kommt Hilfe und wir besteigen endlich unsere Düne. Es ist saumässig anstrengend weil sie so steil und rutschig ist, aber ich bin bist fast zuoberst gestiegen. Am Abend ruft der Muezzin für uns ganz allein.

Zurück auf der Oasenstrasse fahren wir bis zur Kamelrennbahn bei Madinat Zayed. Die Gebäude sind leer und verlassen, aber ein Angestellter erzählt uns, dass am Morgen und gegen Abend auf der Rennbahn trainiert werde und wir problemlos auf dem Parkplatz übernachten dürfen. Also warten wir an einem Schattenplätzchen und sind gespannt was da kommen mag. Wirklich, als die Sonne tiefer steht und es ein paar Grad kühler wird, tauchen die ersten Kamel-Gruppen mit ihren Reitern wie eine Fata Morgana auf. Es sieht wunderschön aus, jede Gruppe hat andere Decken auf ihren Tieren, es ist ein Kommen und Gehen. Gerannt wird auch, aber nicht immer sitzt ein Reiter drauf. Dann müssen die Tiere gestoppt werden was nicht immer ganz einfach ist. Das Schauspiel dauert bis zur Abenddämmerung und findet in der Morgendämmerung seine Fortsetzung. Beim Frühstück können wir schon wieder Kamele bewundern… Aber wir machen uns trotzdem auf den Weg wieder Richtung Meer und hoffen, in Al Mirfa einen schönen Badestrand zu finden. Das Wetter ist heiss und windig, die Sonne verbirgt sich meist in einem dichten Staubschleier. Der Badestrand ist aber nicht wirklich zum Baden: Der Strand ist so flach, dass man hundert Meter knietief hinaus waten muss und da gibt es dann eine Abschrankung, die man nicht überwinden darf. Wir suchen einen möglichst geschützten Platz und verbringen den Nachmittag mit Lesen und Schreiben, Stricken und Surfen, denn das Internet funktioniert recht gut.

Wir sind ein bisschen unschlüssig, was wir für heute anpeilen wollen. Auf die Stadt haben wir keine rechte Lust, zu schnell wollen wir nicht in Dubai sein, denn wir möchten ja erst Ende März wieder in den Iran verschiffen. Wir finden auf der Karte eine Insel, auf die man offenbar mit dem Auto fahren kann. Aber was auf der Karte einfach aussieht, endet in der Realität am Schlagbaum - ein Polizist versperrt uns den Weg. Obwohl wir einander nicht verstehen weiss er was wir möchten und zeigt uns einen Weg an den Strand, der offenbar beliebt und eine Alternative ist. Es hat viele picknickende und fischende Familien am Wasser, obwohl das Wetter ist nicht wirklich schön ist. Es windet und ab und zu gibt es ein paar mit viel Staub und Sand vermischte Regentropfen. Die Sonne zeigt sich am Nachmittag gar nicht mehr. Es ist drückend heiss und nach zwei Minuten draussen sind wir wie panierte Schnitzel… Drinnen können wir die Fenster auch fast nicht offen halten, alles ist sandig, alles klebt und es ist gar nicht schön.

Das Wetter ist auch am Morgen nicht besser. Unsere Nachbarn sind aber unverdrossen wieder am Fischen, wir sehen sie kaum im Sandsturm. Das ist nichts für uns. Dann doch lieber in die Stadt. Wir beschliessen, den Louvre Abu Dhabi zu besuchen. Schlechtes Wetter ist Museumswetter. Wieder fahren wir durch die ganze Stadt, denn das Kulturviertel von Abu Dhabi - wohlverstanden es ist erst im Bau, der Louvre ist fertig und ein Guggenheim-Museum am Entstehen - befindet sich in der Nähe des Hafens auf der Insel Saadiyat. Das von Jean Nouvel gebaute Museum ist umwerfend. Auf zwei Ebenen sind die Ausstellungshallen unter einer riesigen lichtdurchlässigen Kuppel, die aus unzähligen ineinander verschlungenen Metall-Elementen besteht, untergebracht. Die Wände sind schneeweiss und das ganze Museum scheint sich direkt aus dem türkisblauen Wasser zu erheben. Eigentlich ist es eine Insel. In den Museumsgalerien wird vorgeschichtliche bis zeitgenössische Kunst gezeigt, die wechselnde Ausstellung hat den Namen „bevor the selfies“ und zeigt Selbstbildnisse niederländischer Künstler.

Erst gegen Abend verlassen wir das Museum und werden fast erschlagen von der Hitze und dem warmen, staubigen Wind draussen. Wir entscheiden uns, wieder auf unseren Parkplatz auf der Yas-Insel zu fahren und hoffen, dort etwas geschützter stehen zu können. Die Hoffnung hat sich erfüllt und wir verbringen einen ruhigen Abend mit einem Znacht ohne Sand in der riesigen Grünanlage. Der Gärtner kennt uns bereits als wir ankommen und ist froh um eine Flasche Wasser, denn heiss ist es auch hier.

Auf dem Weg zurück nach Dubai wollen wir noch einmal ausserhalb der Stadt am Meer übernachten. Wir fahren auf abenteuerlichen Uferstrassen, das Wetter ist aber so stürmisch und trüb, dass uns die möglichen Übernachtungsplätze nicht anmachen. Wir können nirgends draussen sitzen ohne dass es uns den Sand um die Ohren bläst. Schlussendlich landen wir mitten in Dubai am Al Sufouh Strand zwischen Palm Jumeirah und Burj al Arab Hotel wo normalerweise viele Overlander stehen. Wir sind jedoch allein und etwas unsicher, ob man da wirklich übernachten darf. Auf den Schildern steht, man brauche eine Bewilligung…

Wir stellen unser Truckli in den Wind, der auch hier bläst, richten uns ein und hoffen das Beste. Mitten in der Nacht bekommen wir einen Nachbarn: Christian, den wir in Sharjah bei unserer Ankunft vor bald drei Monaten kennen gelernt haben, ist mit seiner Familie hier offenbar Dauergast.

Am Morgen gibt es dann Begrüssung und der obligate Austausch von Erlebtem. Die Familie wartet auf die Pässe, die sie für die Iran-Visa nach Deutschland geschickt haben. Eigentlich sollten sie am 28. März auf der Fähre sein, sonst überziehen sie den Aufenthalt in den Emiraten. Eine verzwickte Situation, die sich irgendwie nicht beschleunigen lässt.

Wir zwei machen uns auf die Suche nach der Tramstation, die uns in die Dubai-Marina bringen soll. Nachdem uns der Trämli-Mann erklärt hat wie das mit den Tickets funktioniert, steigen wir ein und es wird eine richtig schöne Sightseeing Tour. Die Marina ist wie alles in dieser Stadt gigantisch mit ihren Hochhäusern, es gibt eine Mall mit den bekannten Markengeschäften und einen Spazierweg dem Wasser entlang mit Ess- und Glaceständen. Das Tram fährt mitten durch das Viertel und wir können jederzeit wieder einsteigen.

Am Morgen bläst der Wind den Sand in alle Richtungen. Wir können nicht draussen frühstücken, sonst hätten wir wohl Sand statt Konfitüre auf dem Butterbrot. Christian und seine Familie warten immer noch auf ihre Pässe, Margot und Jürg, die MAN-Schweizer haben wie wir keine Lust mehr, länger hier zu bleiben. Wir wollen einen geschützteren Strand mit einer Dusche suchen und die beiden schliessen sich uns an. Wir fahren von Strand zu Strand, durch ganz Dubai und anschliessend Sharjah. Margot steuert ihren MAN durch den dichten Verkehr, als ob sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht hätte. Chapeau, das würde ich mir nicht zutrauen! Am Schluss landen wir also in Sharjah vis-à-vis dem Russenstrand, auf dem wir nach der Überfahrt von Bandar Abbas die ersten Nächte verbracht haben. Wir haben uns angesichts des Wetters (heiss, windig, sandig, staubig) entschieden, ebenfalls am Donnerstag zu verschiffen und nicht bis am Sonntag zu warten. Aber die Fähre fährt nicht, weder am Donnerstag noch am Sonntag. Die Verantwortlichen von Valfjar, der Schifffahrtsgesellschaft, erklären uns, der Hafen in Bandar Abbas sei geschlossen, die nächste Fähre gehe erst am 7. April. Wir schlucken leer und fahren dann zurück zu Margot und Jürg, die ebenfalls nicht sehr erfreut sind. Aber so geht es halt manchmal beim Reisen. Wir wollen nicht eine Woche hier sitzen und warten und schlagen vor, durch’s Landesinnere zum Wadi Shawak und anschliessend an den Golf von Oman auf der anderen Seite zu fahren. Dort sind wir nicht in der Stadt, der Strand ist schön und die Fischer sicher auch noch an der Arbeit, so dass wir etwas zu sehen haben.

Nach dem Frühstück fahren wir also los. Wir haben die Stadt noch nicht ganz hinter uns, beginnt es zu regnen. Die Sharjah-Wüste, die wir durchqueren, leuchtet in einem satten Orange, Margot meint, es sei eine richtige Kürbiswüste geworden. Wir wollten eigentlich in der Nähe des Fossil Rocks übernachten, aber der Sand sieht nicht nur aus wie Kürbis, sondern ist auch matschig und klebt wie ein Kürbiskompott. Also fahren wir weiter zum Wadi Shawak und übernachten da auf dem ebenen Platz unterhalb des Dorfes und des Staudamms. Ruhig ist es nicht gerade, da man hier halt auch spazieren fährt und die Fremden, die sich hier in ihren Gefährten breit machen, begutachten möchte…

Das Wadi Shawak ist ein schönes, leider trockenes Flusstal durch die Berge, die die Wüste von der Küste trennen. Die Piste ist gut, für Margot und Jürg streckenweise etwas eng, vor allem wenn es Büsche hat am Wegrand. Jürg zückt dann jeweils die grosse Baumschere und schneidet den Weg für den MAN frei. Wir fahren ein gutes Stück hinein bis wir einen schönen Übernachtungsplatz finden, machen es uns da gemütlich und klopfen einen nachmittäglichen Jass. Zu Essen haben wir genug dabei, das Wetter hat sich geklärt und der Wind ist eingeschlafen, so steht einem weiteren Faulenz-Tag im Wadi nichts im Weg. Offenbar ist die Strecke sowohl für Jogger als auch für Biker attraktiv - sie sind zahlreich unterwegs in diesem wirklich schönen Gebiet abseits der sterilen Städte.

Dann fahren wir weiter auf die andere Seite, erreichen Fujiaira und können dort unsere Kühlschränke wieder füllen. Bier und Gin sind auch ausgegangen, denn eigentlich wollten wir ja jetzt auf der Fähre sein und das total alkoholfreie Leben wieder aufnehmen. Wir wissen, wo es im Norden der Stadt einen Schnapsladen gibt und so stocken wir beim Vorbeifahren auch diese Vorräte noch einmal auf.

Der Al Aqah Strand ist immer noch gleich: Ein paar Fischerboote mit Netzen beladen, die in Ufernähe dümpeln und auf Fischschwärme warten, die alten Toyotas, in deren Schatten die Fahrer darauf warten, die gefüllten Netze an Land zu ziehen. Wir stellen uns an den Rand um nicht im Weg zu sein, wenn es denn Fische geben sollte - für heute aber ziehen die Fischer mit leeren Händen ab.

Am Morgen wecken uns Geschrei und die Motorenlärm schon früh. Es sind einige Netze, die da an Land gezogen werden müssen und alle haben reiche Beute gemacht. Sogar kleinere Thunfische sind gefangen worden, ein perfektes Nachtessen für uns. Den Kauf wickelt Urs ab, das Metzgen ist dann eher mein Job. Aber mit dem Brotmesser geht das Ausnehmen nicht schlecht, beim Zerschneiden hilft dann ein Taxichauffeur, dessen Gäste im Meer baden und auf die er warten muss. Die frischen Thunfischsteaks schmecken wunderbar, auch morgen müssen wir wohl noch einmal davon essen, diesmal aber gewürfelt, mit Sojasosse mariniert und mit Sesamsamen bestreut.

Das Wetter hält sich gut und wir verbringen vier Tage hier am Strand mit stricken, Dog spielen, lesen und einfach faulenzen. Wir sind gerade am Überlegen, ob wir noch nördlicher in die Berge fahren sollen als Margot die Nachricht erhält, dass bereits am Donnerstag, am 4. April eine Fähre ablegen soll. Die Entscheidung ist schnell getroffen: Wir machen die Überfahrt wenn möglich am 4. April.

Also heisst die Devise „zusammenpacken und losfahren“ am nächsten Morgen. Der „Russenstrand“ ist unser Treffpunkt, vorher wollen wir aber noch einmal einkaufen (Lebensmittel, die es in Iran nicht mehr geben wird), voll tanken, Duschen am öffentlichen Strand in Sharjah und natürlich müssen wir die Schiffstickets kaufen im Valfjar-Büro. Wir haben bis am späten Nachmittag zu tun. Als wir auf „unseren“ Platz beim „Russenstrand“ fahren, sind Margot und Jürg schon da und eingerichtet. Spät am Abend parkiert auch noch die „Familie Christian“ hier und so sind wir schon ein ganzes Grüppchen für die Überfahrt morgen. Gegen Mittag treffen wir im Hafen ein und nach und nach kommen weitere Mitreisende dazu: Odermatts sind dabei, zwei Portugiesen die nach Hause fahren, eine holländische Familie mit Landy und Zelten, Margot und Jürg natürlich und ein Paar aus Kuwait. Der Papierkrieg in hält sich in Grenzen und ist relativ schnell abgewickelt, aber die Emigration, also die Passkontrolle, ist ätzend. Wir warten etwa drei Stunden, bis wir endlich den Stempel im Pass haben. Christian und seine Familie haben Komplikationen weil sie die Frist überschritten haben. Eine saftige Busse haben sie bezahlt bei der Verlängerung in Dubai und da die Ausreise in Sharjah stattfindet, gibt es ein Problem mit dem Datenaustausch. Die ganze Familie wird in ein Polizeiauto verfrachtet und wir sind schon lange auf dem Schiff, als sie endlich zurück gebracht werden - mit Ausreisestempeln in den Pässen.

Fast pünktlich kurz nach 21.00 Uhr legen wir ab - geschafft!

 

Auch Dattelpalmen wollen gepflegt sein

FlötenspielerWir haben kurz vor der Grenze neben einem Palmengarten übernachtet und gerade unser Frühstück beendet als wir beobachten können, wie „unser Palmengarten-Mann“ auf eine der Palmen steigt - barfuss und flink wie ein Eichhörnchen. Oben zieht er die Wedel, an denen im Verlauf des Jahres die Datteln reifen, sorgfältig auseinander und polstert und bindet sie. Für ein Foto, um das wir ihn bitten, stellt er sich selbstbewusst auf zwei Palmwedel und bringt sich stolz in Positur.

 

Abholzettel für die Wäsche

FlötenspielerDa wir selten einen Platz finden, an dem es genügend Wasser hat um selber zu waschen, suchen wir jeweils eine Wäscherei um dies erledigen zu lassen. Wir müssen auf dem Mapsme immer gut markieren, wo genau die Wäscherei ist, denn es sehen alle ungefähr gleich aus und den meist arabisch geschriebenen Namen können wir uns nicht merken...

Bezahlt wird nach Stückzahl und Grösse und der Abholzettel für Parpara sieht dann wie fotografiert aus.

 

Vergnügen im Einkaufszentrum

FlötenspielerAuch in Al Ain ist das Schlittschuhlaufen während des Einkaufsbummels Mode. Draussen ist es dreissig Grad und heisser, drinnen vergnügt man sich auf dem Eis. Naja...

 

Nomen est Omen

FlötenspielerIrgend einmal beginnen wir zu begreifen, warum die Strasse bei der Kamelrennbahn heisst wie sie heisst: Sie führt zu unzähligen Ställen und Gehegen, in denen die kostbaren Rennkamele untergebracht sind.

 

Andere Länder andere Gefahren

FlötenspielerDas Wetter in den Emiraten ist für uns gewöhnungsbedürftig geworden. Der Staub und Sand in der heissen Luft machen uns zu schaffen. Das Fahren ist ungemütlich (unsere Klimaanlage geht nicht) und draussen sein können wir auch nicht wirklich. Gottlob gibt es Museen, Moscheen und Shopping Center...